Stickpacks

Stickpacks verbessern als innovative Convenience-Verpackung die Patientenfreundlichkeit.

Arzneimittelverpackungen und Stickpacks

Arzneimittel werden in feste, halbfeste und flüssige Darreichungsformen unterteilt. Bei den festen Formen unterscheidet man zwischen Tabletten, Dragees, Kapseln, Brausetabletten, Pellets, Granulaten und Pulvern. Die Verpackung der drei letztgenannten erfolgt traditionell in Sachets (Siegelrandbeuteln) oder seit Mitte der 2000er Jahre in einer innovativen Verpackungsform, den sogenannten Stickpacks.

Bei einem Stickpack werden Pellets, Granulate oder Pulver in einen kunststoffbeschichteten Aluminiumschlauch, der vorne und hinten versiegelt wird, abgefüllt. Die Dimensionen eines Stickpacks liegen, je nach abgefüllter Menge, zwischen 7 und 10 cm in der Länge und zwischen 1.8 und 3.5 cm in der Breite.
In den letzten 10 Jahren war diese neue Technologie die Basis für sehr viele Neuentwicklungen sowohl bei den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, wie auch bei den freiverkäuflichen Arzneimitteln oder auch im großen Segment der Nahrungsergänzungsmittel.

Unterschiedliche Stickpacks

Man unterscheidet zwischen:

Direktsticks, die ohne Wasser eingenommen werden

Durch die Anregung der Speichelbildung mit Hilfsstoffen kann der Inhalt eines Sticks ohne zusätzliche Flüssigkeit geschluckt werden.  Es können bei dieser Technologie bis zu 3 g eines Wirkstoffs in einer Einmaldosis direkt appliziert werden. Voraussetzung für ein erfolgreiches Produkt ist eine sehr gute Geschmacksmaskierung, sofern der Wirkstoff bitter schmeckt. Aufgrund des dichten Packmittels Aluminium werden hohe Produktstabilitäten erzielt. Ein Stickpack ist auch als Einzeldosis leicht vom Anwender mitzunehmen und im Bedarfsfall einfach und wasserfrei einzunehmen. Die Herstellungskosten liegen deutlich über denen anderer fester Formen wie z.B. Kapseln oder Tabletten.

Brausesticks, die vor der Einnahme in einer Flüssigkeit, meist Wasser, gelöst werden

Unter kontrollierten Herstellbedingungen (Luftfeuchtigkeit <20%) werden wasserlösliche Pulver oder Granulate in Stickpacks abgefüllt. Die Wirkstoffmenge kann, in Abhängigkeit von der Größe des Sticks, deutlich über der in einem Direktstick enthaltenen Menge liegen. Die Brausereaktion kann, in Abhängigkeit vom Brausekörper, stark variieren, so dass die gesamte Bandbreite zwischen einem klassischen Brausestick und einem löslichen Stick möglich ist.

Hybridsticks, die entweder direkt oder gelöst genommen werden

Ein Hybridstick kann wahlweise direkt eingenommen oder aber gelöst in einer Flüssigkeit. Je nach Aromatisierung können gegebenenfalls auch Fruchtsäfte verwendet werden.
Stickpacks made by Losan
Der erste Direktstick als OTC-Präparat, Aspirin Effekt, wird seit 2003 von der Firma Bayer vermarktet. 2004 wurde das erste Nahrungsergänzungsmittel in diesem Format und ein Jahr später das erste verschreibungspflichtige Arzneimittel als Stick eingeführt.

Beide Produkte wurden bei dem Spezialisten für Stickpacks, der Losan Pharma GmbH, entwickelt und hergestellt. Aus dem gleichen Haus stammt auch der erste Hybridstick (mit oder ohne Flüssigkeit einzunehmen), der als Nahrungsergänzungsmittel Arginium von der Firma Biostyxx vermarktet wird.

Herstellung von Stickpacks bei Losan Pharma

„We make stick packs perform“
Herstellung von Stickpacks
Stickpacks befüllt mit Pellets